Montag, 2. Juni 2014

Evolution statt Revolution: Apple begeistert Entwickler - und enttäuscht Nutzer

Evolution statt Revolution: Apple begeistert Entwickler - und enttäuscht Nutzer
REUTERS
Auf der Entwicklerkonferenz WWDC14 hat Apple ein neues Mac OS und iOS 8 vorgestellt. Das größte Highlight war allerdings die neue Programmiersprache „Swift“. Während für Entwickler ein neues Zeitalter anbricht, gibt es für den normalen Nutzer viele neue Funktionen - ohne viele Highlights.
Die Entwicklerkonferenz von Apple machte ihren Namen alle Ehre: Mit der neuen Programmiersprache „Swift“ brachte Apple die anwesenden Entwickler zum Jubeln. Der normale Nutzer blieb dagegen relativ unbeeindruckt zurück: Keine neue Hardware und nur dürftige Innovationen für das neue iOS 8 undMac OSX „Yosemite“. Apple setzt auf Evolution statt Revolution.

Anrufe vom iMac aus verwalten

SMS und Anrufe lassen sich nun auch auf dem Mac verwalten. Das neueBetriebssystem„Yosemite“ erkennt automatisch iPhones in der Nähe und verbindet sich mit demSmartphone. So können Sie einen Anruf automatisch mit den Lautsprechern des iMacs wiedergeben. Auch die Macs können nun auf dasiPhonezugreifen und einen Anruf starten und Kontakte verwalten.
Ein Test der neuen Funktion folgte sofort: „Wie geht es dir, hier ist Dr. Dre“ tönte es aus den Saalboxen. Apples Softwarechef Craig Federighi hat gerade den neuen Apple-Mitarbeiter und Hip-Hop Produzent Dr. Dre von seinemiMacaus angerufen.

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Logische Erweiterungen – teilweise geklaut

Es war ein Highlight der Präsentation. Außerdem können iPhone- und iPad-Nutzer ihre Arbeit vomSmartphoneauf deniMacübertragen. Der Mac erkennt automatisch, wenn sich ein Apple-Gadget in der Nähe befindet und fragt Sie, ob Sie amiMacweiterarbeiten wollen. Wenn sie beispielsweise ein Mail schreiben oder ein Bild bearbeiten, können Sie bequem amiMacweiterarbeiten – Mit nur einem Swipe. Alles logische und nützliche Weiterentwicklungen der Apple-Plattform.
Mit der App „Health“ springt Apple auf den Fitness-Zug auf. Die App erfasst relevante Daten wie Gewicht, Puls und Blutdruck und kann sogar Kontakt mit Ärzten oder Krankenhäusern aufnehmen, wenn bestimmte Messwerte einen kritischen Zustand erreichen – jedenfalls in den USA. Auch Drittentwickler sollen Ihre Daten an die App übertragen können, beispielsweise ein Fitness-Armband.
Ansonsten hat sich Apple großzügig bei Android und Firefox bedient. So Können Sie nun mit Safari ein privates Fenster erstellen. Das kommt Ihnen bekannt vor? Kein Wunder: Im September 2013 brachte Firefox 20 das Feature. Auch das neue  iOS 8 bedient sich bei der Konkurrenz. iPhone- und iPad-Nutzer können mit dem neuen OS mit der Benachrichtigung interagieren und beispielsweise getaggte Bilder aus Facebook direkt aus der Benachrichtigung liken. Ähnliche Funktionen gibt es für Android seit Version  4.1 „Jelly Bean“ vom Juni 2012.
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Rutscht Apple in die Mittelmäßigkeit?

Apple sollte man das Abgucken aber nicht verübeln: Die Funktionen sind sinnvoll und erweitern iOS und Safari um nützliche Features. Dafür sollte sich im Apple-Hauptquartier allerdings keiner mehr über runde Ecken oder spezielle iOS-Features auf anderen Geräten beschweren. Apple verliert aber langsam den Status eines Trendsetters und reagiert nun nur noch auf den Markt. DasiPhone 6, welches für den September erwartet wird, muss neue maßstäbe setzen, sonst ist Apple nur noch irgendein Technik-Produzent.

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