Montag, 23. Juni 2014

BRAS(T)ILIEN – DAS WM TAGEBUCH TEIL3: DEUTSCHLAND VS. PORTUGAL ODER WIE GEIL WAR DAS DENN

BRAS(T)ILIEN – DAS WM TAGEBUCH TEIL3: DEUTSCHLAND VS. PORTUGAL ODER WIE GEIL WAR DAS DENN

Endlich! Als Sebastian Brüderle morgens zum ersten Spiel der Deutschen Nationalmannschaft aufbricht, weiß er noch nicht, welches Ergebnis er abends in sein WM Tagebuch schreiben wird.
Nach einer erholsamen und absolut notwendigen Mütze Schlaf wurde ich vom starken Regen und dem Klingeln des Weckers geweckt. Dummerweise war der noch auf die heimische Weckzeit 5:27 Uhr gestellt – also genau der Zeit, zu der ich sonst immer aufstehe. Alles halb so schlimm! Ich war gut ausgeruht und wollte zudem vor dem Spiel noch ein paar Dinge erledigen.
Ein Bekannter aus Salzgitter, der bereits beim Eröffnungsspiel in Brasilien weilte, hatte im Eifer des Gefechts seine Kreditkarte zuhause vergessen. Seine Frau brachte sie mir in Braunschweig vor dem Abflug vorbei. Nun konnte ich sie ihm vor dem Spiel aushändigen, was auf eine gewisse Art eine Erleichterung darstellte. Zu den Dingen, die ich gern aus einem Hotel mitnehme, gehören ganz sicher keine fremden Kreditkarten.
Vor dem Aufbruch benötigte ich eine Stärkung. Das doch recht süß ausgelegte Frühstück bestand zum Großteil aus diversen Kuchenarten und Obstsorten. Danach nutzte ich noch den Wlan-Hotspot für eine Unterhaltung via Skype mit meiner Freundin – toll, was heutzutage technisch alles möglich ist.

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Der Tag war noch immer sehr früh, als ich in Richtung Stadion aufbrach. Ein Transportmittel dorthin zu ergattern, stellte sich als erste kleine Herausforderung des Tages heraus. Kein Taxi wollte in die Richtung der Arena Fonte Nova fahren. Die Antwort der Fahrer, “Muito transito“, verstand auch ich nach drei Jahren Latein. Erst der dritte Taxifahrer ließ sich für ein erhöhtes Entgelt breitschlagen, meinen Bestimmungsort anzuteuern.
Mit dem vielen Verkehr sollte der Kollege nicht unrecht behalten. Wir brauchten eine ganze Stunde für die etwa fünf Kilometer lange Strecke. Den Rest der Strecke bis zur Arena legte ich dann besser zu Fuß zurück, was sich aufgrund der etwas unlogischen Beschilderung der spezifischen Eingänge gar nicht so einfach gestaltete. Eine halbe Stunde vor dem Anpfiff war ich endlich auch im Stadion. Wer mich kennt, weiß, dass das verdammt spät ist (Für Insider: Langsam wird’s eng).
Das Stadion, offiziell “Salvador i arena fonte nova” genannt, hat eine Kapazität von ca. 55.000 Zuschauern und weiß mit drei Rängen zu gefallen. Mein Platz war auf Höhe der Eckfahne im Mittelrang hinter dem Tor. Die Sichtverhältnisse waren schon recht gut. Um mich herum waren auch Zuschauer im Deutschland-Trikot, die absolut kein Wort Deutsch miteinander sprachen. Das finde ich eigenartig: Die Leute kaufen sich die, nicht unbedingt günstigen, Trikots, kennen dann aber kaum einen Spieler der Mannschaft.
Auch waren diverse zusammenhängende Plätze unbesetzt, was auf nicht verkaufte Kontingente hindeutet. Wieso im Vorfeld immer wieder komuniziert wurde, dass es Probleme mit den Tickets gäbe und alle Spiele ausverkauft seien, erschließt sich mir in diesem Zusammenhang nicht unbedingt. Zum Spiel selbst brauche ich ja nicht mehr viel sagen! Ein überzeugender Auftritt! Beim Stand von 3:0 bzw 4:0 stellte sich mir die Frage, ob sich Ronaldo bei einem erfolgreichen Freistoß erneut seines Trikots entledigen und zu einer Kamera vor dem deutschen Block laufen würde. :-)
Nach dem Spiel hielt ich mich noch ein wenig im Umfeld des Stadions auf. Hier traf man auf diverse fliegende Händler, die notwendige Getränke zu moderaten Preisen anboten. Später ging ich noch für einen Abstecher in die Altstadt. Leider ist es hier bereits gegen 17:30 Uhr stockduster und ich war noch ein wenig gerädert.
Zeitig ging es für mich zurück ins Hotel. Eine kurze Nacht sollte mich erwarten. Um halb sieben Uhr morgens sitze ich schon wieder im Flieger nach Belo Horizonte, wo ich ab 13 Uhr das AußenseiterduellBelgien gegen Algerien live miterleben werde. Vielleicht sehe ich dort ja auch schon den kommenden Gegner der Deutschen Mannschaft im Achtelfinale. Bis morgen aus Belo.
Das WM-Tagebuch ist eine Kolumne von Sebastian Brüderle. Die Meinung des Autors entpricht nicht zwingend der Meinung der abseits° -Redaktion

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