Dienstag, 8. Juli 2014

Trikotverkäufe zur Fußball-WM: Alle wollen Müller

Die Fußball-WM beschert Adidas Absatzrekorde. Mehr als zwei Millionen DFB-Trikots verkaufte der Sportartikel-Konzern bisher in diesem Jahr. Vor allem Thomas Müller hat die Nachfrage durch seinen furiosen Turnierauftritt deutlich gesteigert.
Müller und Götze im Spiel gegen Ghana: Begehrtes Jersey
Hamburg - Vier Tore, zwei Vorlagen, ein Slapstick-Freistoß: Der Auftritt von Thomas Müller hat bei dieser Fußball-WM bislang Furore gemacht. Davon profitiert auch der Sportartikel-Konzern Adidas. Die Nachfrage nach DFB-Trikots mit der Rückennummer 13 und dem Aufdruck "Müller" hat einem Sprecher zufolge seit Beginn des Turniers deutlich zugenommen. Der Bayern-Spieler ist damit der Trikot-Aufsteiger der deutschen Mannschaft.

Müller gehörte laut Adidas allerdings von vornherein mit Bastian Schweinsteiger, Mesut Özil und Lukas Podolski zu den DFB-Kickern, deren Trikots am häufigsten gekauft werden. Ebenfalls spürbar angezogen habe in den vergangenen Wochen die Nachfrage nach Jerseys von Manuel Neuer - offenbar auch wegen der herausragenden Leistung des Torwarts im Achtelfinale gegen Algerien, die Neuer den Beinamen "Manu, der Libero" eintrug.
Exakte Verkaufszahlen zu einzelnen Spieler-Trikots kann der Konzern jedoch nicht nennen. Der Grund: Die Fabriken verlassen die Shirts noch ohne Aufdruck. Beflockt werden sie erst später, etwa im Einzelhandel vor Ort, manches Mal auch mit dem Namen des Kunden. Dennoch beflockt der Konzern einen erheblichen Teil der Trikots für den westeuropäischen Markt in seinem niedersächsischen Vertriebszentrum - und registrierte dort den jüngsten Schub für die Müller- und Neuer-Trikots.

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Bereits vor zwei Wochen hatte Adidas Chart zeigen Absatzrekorde im Zuge der Fußball-WM verkündet: So werde der Konzern insgesamt mehr als acht Millionen Trikots verkaufen - bei der WM 2010 in Südafrika waren es noch 6,5 Millionen. Und das, obwohl die Anzahl der ausgestatteten Teams von zwölf in Südafrika auf neun in Brasilien gesunken ist.
Allein von den DFB-Trikots verkauft Adidas dieses Jahr mehr als zwei Millionen Stück - die bisherige Rekordmarke von 1,5 Millionen Stück aus dem Jahr der Heim-WM 2006 wird damit klar übertroffen. Die weltweite Wertschätzung für den deutschen Fußball schlägt sich auch in diesen Zahlen nieder. Mit mehr als 500.000 wird rund jedes vierte DFB-Trikot von Nicht-Europäern geordert - fast doppelt so viele wie noch 2010.
Anders als Adidas veröffentlichen die Konkurrenten Nike Chart zeigen und Puma derzeit keine konkreten Verkaufszahlen zur Fußball-WM - wie beliebt die Trikots anderer Mannschaften oder Einzelspieler sind, ist daher unklar. Nike rüstete beim Turnier in Brasilien wie bereits vor vier Jahren zehn Mannschaften aus, in Kleidung von Puma Chart zeigen liefen diesmal acht statt sieben Mannschaften auf. Im Halbfinale sind allerdings nur noch die beiden Branchenführer dabei - Deutschland und Argentinien werden von Adidas ausgestattet, Brasilien und die Niederlande von Nike.
Anmerkung: In einer früheren Version dieses Artikels hieß es, Manuel Neuer sei nach der Vorrundenpartie gegen Ghana der Spitzname "Manu, der Libero" verliehen worden. Tatsächlich handelte es sich um das Achtelfinale gegen Algerien. Wir haben den Fehler korrigiert und bitten um Entschuldigung.

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