Dienstag, 8. Juli 2014

Deutschlands 7:1 gegen Brasilien: Was für ein Spiel!

Da ist er wieder, der Hurra-Fußball! Beim 7:1 gegen Brasilien spielt die deutsche Nationalmannschaft wie im Rausch, Rekorde purzeln, die Träume des Gastgebers lösen sich in Tränen auf. Alles Wichtige zum historischen Sieg der DFB-Elf.Ausgangslage: Joachim Löw wird seine Mannschaft nicht großartig motiviert haben müssen. WM-Halbfinale gegen den Gastgeber Brasilien, größer geht es (fast) nicht! Die äußeren Bedingungen in Belo Horizonte waren optimal für beide Teams (22 Grad Celcius, 51 Prozent Luftfeuchtigkeit). Löw vertraute seiner Aufstellung aus dem Viertelfinale gegen Frankreich (Lahm in der Abwehr, Schweinsteiger und Khedira im Mittelfeld, Klose im Sturm).

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Dass bei den Brasilianern Neymar nach seinem Lendenwirbelbruch nicht mitspielen kann, dürfte sich bis in den letzten Winkel der Welt herumgesprochen haben. Für ihn lief Bernard Anício Caldeira Duarte, kurz "Bernard" auf - mit 1,63 Metern der kleinste Spieler dieser WM. Noch schmerzlicher sollte sich aber bemerkbar machen, dass Kapitän und Abwehrchef Thiago Silva mit einer Gelbsperre fehlte.
Doch auch das kann nicht erklären, was in den ersten 45 Minuten passierte.
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Ergebnis: 7:1 (5:0) für Deutschland. Nein, wirklich! Siebenzueins gegen Brasilien. In Brasilien. Im Halbfinale einer Fußball-Weltmeisterschaft. Und das kam so.
Die erste Halbzeit: Es begann relativ normal: Brasilien begann offensiv, Sami Khedira schoss Toni Kroos an, Philipp Lahm zeigte, dass er nicht nur ballsicher sondern auch ein sensationeller Grätschenvirtuose ist. Und dann ging es los, dieses noch nie dagewesene Torfestival der deutschen Mannschaft. Müller nach elf Minuten, Klose (23. Minute), zweimal Kroos (25./26.) und Sami Khedira schossen nach nicht einmal einer halben Stunde einen 5:0-Vorsprung heraus.
Beide Teams sahen zur Halbzeit aus, als sei die Partie bereits vorbei. Die deutschen Ersatzspieler eilten auf den Platz, um die elf Helden abzuklatschen, Lukas Podolski gratulierte Miroslav Klose. Und die Brasilianer? Hielten sich für einen 0:5-Rückstand nach 45 Minuten im Halbfinale der Heim-WM erstaunlich gut. Noch keine Tränen, aber leere Gesichter, Torhüter Julio Cesar schlurfte im Zeitlupentempo in die Kabine. Und zahlreiche Brasilianer verließen bereits das Stadion. Selbst ältere Zuschauer äußerten bei Twitter ihre Ungläubigkeit:

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